Einleitung

 
Neuinsleben-Wien-Gruppen-für-Angehörige-bei-Tod-und-Suizid-Margret-Katsivelaris-Psychotherapeutin-Sozialarbeiterin-Warum-Wieso-Wohin-Wie-Weitermachen-nach-einem-Suizid-Neuanfang-nach-Suizid-Neubeginn-starten-Jetzt-Sein-Trauer-den-Spuren-des-Suizids-…

Hier findest Du Texte bzw. leicht abgewandelte Textauszüge aus dem Manuskriptentwurf für ein Memoir* mit dem Titel „Im Licht des verbotenen Todes“, das ich vielleicht einmal fertig schreiben und veröffentlichen werde. Du findest sie unter dem Menüpunkt „Storytelling“.


Zum besseren inhaltlichen Verständnis hilft Dir vielleicht dieser Entwurf für ein Exposé:

Das Buch handelt von den Erfahrungen der Autorin und Ich - Erzählerin, die sie in unterschiedlichen Rollen und Kontexten mit dem Phänomen Suizid gemacht hat.
Im fiktiven Gespräch mit der Großmutter, das sich als roter Faden durch das gesamte Buch zieht, rollt sie relevante Ereignisse neu auf, greift wesentliche Aspekte und Fragestellungen auf und verfolgt deren Entwicklung.

Der Sohn der Großmutter (im Text Onkel H.), der Bruder ihrer Mutter, hatte sich im Alter von einunddreißig Jahren erschossen. Bereits ein Jahr danach versuchte die Mutter der Autorin, sich das Leben zu nehmen. Dem misslungenen Versuch folgten weitere.

Der verbotene Tod wurde – in enger Verstrickung mit Psychose und Alkoholabhängigkeit - über viele Jahre zum gefürchteten Weggefährten. Die Autorin beschreibt, wie sie sich aus seiner Umklammerung befreit und wie sie lange vor dem natürlichen Tod ihrer Mutter - zunächst mit Hilfe von Einzeltherapie, später auf ihren Ausbildungswegen zur Sozialarbeiterin und Psychotherapeutin und durch ihre beruflichen Tätigkeiten - Antworten gefunden hat, mit denen sie gut leben konnte. Bis zum Tod ihres älteren Sohnes, der sich im Alter von einunddreißig Jahren das Leben nahm.

Die quälenden Fragen nach dem Warum? drängten sie erneut in die Enge von Schuld, Scham und Selbstzweifel. Dieses Mal in der fatalen Verquickung von Mutterrolle und Fachfrau. Davon ausgehend beschreibt die Autorin den Verlauf ihres inneren Prozesses weg von Vermutungen und Interpretationen über die Motive des Verstorbenen hin zur Frage nach dem Vermächtnis des Suizids an sie selbst. Sie findet Antworten indem sie ihrem inneren Erleben frei von Vorurteilen, psychologischen Theorien, und Selbstanklagen nachspürt.
Davon und wie die neuerliche Erfahrung mit dem verbotenen Tod diesen Prozess erst ermöglichte, handelt der letzte (bislang unvollendete) Abschnitt des Buches.

Memoir*
Im Gegensatz zur Autobiografie, die ein ganzes Leben abbildet, fokussiert das Memoir einen besonderen Abschnitt aus dem Leben der Autorin oder ein wiederkehrendes Thema. Und anders als bei Memoiren ist dieses Genre nicht den Prominenten vorbehalten. Die Inhalte sind außergewöhnliche Lebensgeschichten von bis dato unbekannten Menschen und ihre persönliche Entwicklung im Umgang mit besonderen Lebenssituationen.